Am Viertelfinale vorbeigeschrammt
Trotz zweier starker Auftritt hat die deutsche Padel-Nationalmannschaft der Damen bei der FIP-WM in Doha knapp den Viertelfinaleinzug verpasst. Nur noch zwei Spiele fehlten gegen die favorisierten Brasiliannerinnen im zweiten Match des entscheidenden Vorrundenspieltages. Auch die FIP widmet in ihrer Berichterstattung dem starken Auftritt des deutschen Teams viel Platz.
Die deutschen Damen beenden damit die Gruppenphase auf Platz 3 und treffen nun im ersten Platzierungsspiel ab 12 Uhr deutscher Zeit am heutigen Donnerstag auf Uruguay. Live auf dem YouTube-Kanal der FIP.
Hier die schönesten Impressionen vom gestrigen Genussspieltag gegen Spanien. Darunter der ausführliche Bericht zum Match gegen Brasilien.
Fotos: QTF / Gruppenbild: Eigenmaterial
Im Khalifa International Tennis and Squash Complex in Doha fand gestern ein packendes Duell zwischen Deutschland und Brasilien statt, das die Zuschauer auf Court 6 bis zum letzten Ballwechsel in Atem hielt. Dana Ackerman und Katharina Hering eröffneten das deutsche Spiel mit einem starken Auftakt, indem sie das brasilianische Duo Abbud de Barros-Lenz souverän mit 6:1 und 6:4 besiegten. Ein klarer Punkt für das deutsche Team!
Doch im Anschluss traf das Duo Denise Hoefer und Victoria Kurz auf das favorisierte brasilianische Paar Schuck Silva-Cirne. Der erste Satz endete für Deutschland ernüchternd: Die Brasilianerinnen spielten nahezu fehlerfrei und holten sich den Satz mit einem dominanten 6:0. Im zweiten Satz jedoch zeigte das deutsche Team Kampfgeist. Punkt um Punkt arbeiteten sich Hoefer und Kurz ins Spiel zurück und gewannen den Satz mit 6:4, womit sie die Brasilianerinnen unter Druck setzten.
Im entscheidenden Satz legten Hoefer und Kurz stark vor und führten schnell mit 4:1. Die deutsche Bank war bereits in Feierlaune – doch Brasilien zeigte sich nervenstark und wehrte sich. Punkt für Punkt kämpfte sich das brasilianische Team zurück, glich zum 4:4 aus und setzte sich schließlich mit einem 6:4 durch. Trotz der Rettung zweier Matchbälle konnten die Deutschen das Match nicht für sich entscheiden. Zwischen Deutschland und Brasilien stand es damit 1:1.
Im letzten Spiel des Tages versuchten Büttner und Scholten das Blatt noch einmal zu wenden, doch das brasilianische Team Abarzua-Branchi-Menna erwies sich als zu stark. Nach einem klaren 2:6 und 3:6 mussten sich die Deutschen geschlagen geben. Mit einem 2:1-Sieg sicherte sich Brasilien den Gesamtsieg und bewahrte sich die Chance auf das Viertelfinale in Gruppe A, während Deutschland nun gegen Spanien um den Einzug weiterkämpfen wird.
„Die Enttäuschung überwiegt – es fühlt sich gerade an, als wäre man von einem Lastwagen überrollt worden,“ sagte der deutsche Coach nach dem Spiel. „Wir waren so nah dran, hatten im zweiten Match einen fantastischen Lauf und dann eine solide Führung im entscheidenden Satz. Doch einige taktische Fehler und die unglaubliche brasilianische Defensivarbeit brachten uns aus dem Konzept. Besonders in den letzten Ballwechseln zeigte Brasilien mehr Stabilität, die wir nicht mehr durchbrechen konnten.“
Trotz der Niederlage verspürten die Spielerinnen stolz: „Die Atmosphäre war überwältigend. Wir haben gemerkt, dass wir uns an ein höheres Niveau heranspielen konnten, und dabeei die Unterstützung von Fans aus der ganzen Welt gespürt“, so Teammanagerin Steffi Steible im Anschluss an die Begegnung. Leider sei der WM-Modus aber hart, denn obwohl man schon mit einem Fuß im Viertelfinale stand, gilt es nun, in drei schweren Begegnungen noch eine gute Platzierung herauszuspielen.
